
Oliver Hülden — Martin Zimmermann (Hrsg.)
Phellos. Geschichte und Archäologie einer zentrallykischen Stadtanlage und ihrer Nekropolen
Format: 30 x 21 cm — Hardcover
Umfang: 370 Seiten, 335 meist farbige Abbildungen im Text, 2 Faltpläne
ISBN: 978-3-935012-71-3
Preis: 78,00 €
© PeWe-Verlag 2025
Mit Beiträgen von Hilmar Klinkott, Manfred Klinkott, Christine Mayer, Diether Schürr, Andreas Thomsen und Kathrin B. Zimmer.
Das im zentrallykischen Bergland gelegene Phellos war seit archaischer Zeit Dynastensitz, um sich im Hellenismus in eine Polis griechischen Zuschnitts zu verwandeln. Die Siedlung war lediglich von durchschnittlichem Format, gehört damit aber zur großen Mehrheit von Städten in der griechischen und römischen Antike. Weite Teile der Siedlungsentwicklung von Phellos können demnach nicht nur als repräsentativ für die lykische Halbinsel betrachtet werden, sondern auch für andere Teile des antiken Kleinasien. Eine Besonderheit weist der Bergort durch seine Kombination mit dem Hafen Antiphellos auf, was einen deutlichen Einfluss auf die Geschichte und Entwicklung beider Orte hatte. So emanzipierte sich Antiphellos im Verlauf der Zeit und erlebte seit dem frühen Hellenismus eine urbane Blüte, wohingegen die Siedlung auf dem Berg zwar durchaus an neuen Entwicklungen Anteil nahm, aber in einem gewissen „Konservativismus“ erstarrte.
In diesem Band werden die Ergebnisse umfangreicher Feldforschungen in Phellos vorgestellt, die ein faszinierendes Bild der Stadtgeschichte zeichnen – von der Archaik bis in die byzantinische Zeit. Anhand der Befestigungsanlagen, öffentlichen Bauten, Wohnhäusern und ausgedehnten Nekropolenareale von Phellos werden urbane Transformationsprozesse nachvollzogen, die kleinere Siedlungen im Zuge der politischen Entwicklungen Lykiens durchlebten. Sie spiegeln die Anpassungsfähigkeit der Einwohner an wechselnde äußere Bedingungen wider, weshalb sich anhand von Phellos anschaulich demonstrieren lässt, wie es kleine Städte schafften, die Veränderungen ihrer Zeit aktiv mitzugestalten und als eigenständige Poleis zu bestehen.
With contributions by Hilmar Klinkott, Manfred Klinkott, Christine Mayer, Diether Schürr, Andreas Thomsen und Kathrin B. Zimmer.
Located in the central Lycian highlands, Phellos was the seat of a dynasty since archaic times, before transforming into a Greek-style polis during the Hellenistic period. The settlement was only of average size, but this meant that it belonged to the vast majority of cities in Greek and Roman antiquity. Large parts of the settlement development of Phellos can therefore be considered representative not only of the Lycian peninsula, but also of other parts of ancient Asia Minor. The mountain town is unique in its combination with the port of Antiphellos, which had a significant influence on the history and development of both places. Over time, Antiphellos emancipated itself and experienced an urban boom since the early Hellenistic period, whereas the settlement on the mountain did participate in new developments, but remained stuck in a certain ‘conservatism’.
This volume presents the results of extensive field research in Phellos, which paints a fascinating picture of the city’s history – from the Archaic period to the Byzantine era. Based on the fortifications, public buildings, residential houses and extensive necropolis areas of Phellos, urban transformation processes are traced that smaller settlements underwent in the course of Lycia’s political developments. They reflect the adaptability of the inhabitants to changing external conditions, which is why Phellos clearly demonstrates how small towns managed to actively shape the changes of their time and survive as independent poleis.